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Dreiländerklinik MVZ GmbH
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Handchirurgie

„Ich brauche doch meine Hand“


sagt der Patient... Greifen, begreifen, halten, schreiben, schneiden, hämmern , bohren, kämmen – viele tausend Mal am Tag benötigen wir im alltäglichen Leben und bei der Arbeit unsere Hände. Wie sehr wir auf eine einwandfreie Funktion der Hand angewiesen sind, fällt meist erst dann auf, wenn die Hand verletzt ist und nicht mehr richtig „funktioniert“.

Die Hand ist ein komplexes Gebilde, vergleichbar mit einem Präzisionswerkzeug: Auf kleinem Raum befinden sich 27 Knochen, etwa ein Viertel der Knochen des menschlichen Skeletts, zudem zahlreiche Sehnen, Nerven und Muskeln, deren Zusammenspiel genau aufeinander abgestimmt ist und uns die unterschiedlichsten Funktionen der Hand ermöglichen. Wird dieses Gleichgewicht z.B. durch eine Verletzung oder Erkrankung gestört, kommt es häufig zu deutlichen Einschränkungen im Alltag.

In unserer handchirurgischen Sprechstunde bieten wir Ihnen nach Diagnosestellung die für Sie bestmögliche therapeutische Lösung an. Viele Beschwerden können konservativ behandelt werden, nicht immer ist sofort eine Operation erforderlich.

Unfallchirurgie

Knochenbrüche können geschlossen oder offen gerichtet und anschließend mittels Drähten, Schrauben oder Platten fixiert werden. Durchtrennte Sehnen, Nerven und Gefäße werden unter Lupenbrillenvergrößerung rekonstruiert, um die Funktion wiederherzustellen. Hautdefekte werden durch lokale Lappenplastiken gedeckt.

Arthrose

Die Arthrose (Gelenkverschleiß) ist meist degenerativ oder Folge einer Gelenkverletzung. Alle Gelenke der Hand können hiervon betroffen sein. 

Vermehrt Frauen leiden unter der Arthrose des Daumensattelgelenkes, der Rhizarthrose, die zu deutlichen Funktionseinbußen im Alltag führen kann.

Milde Formen der Arthrose können positiv durch z.B. Handtherapie, Einsatz von Hilfsmitteln im Alltag, Orthesen und oralen Entzündungshemmern beeinflusst werden.

Eine weitere Behandlungsoption stellt die Infiltration des betroffenen Gelenkes mit Cortison, Hyaloronsäure oder ACP dar. Positiven Einfluss auf die Schmerzen zeigt auch die Stoßwellentherapie.

Operativ stehen uns die Denervation (selektive Durchtrennung der Schmerznerven unter Erhalt der Beweglichkeit), der künstliche Gelenkersatz und Gelenkversteifungen als Therapieoption zur Verfügung.


Nervenchirurgie

Nerven können durch ein direktes Trauma verletzt werden. Dann erfolgt die minutiöse Rekonstruktion. Kann ein Nerv nicht genäht werden, erfolgt die Nerventransplantation.

Viel häufiger ist jedoch die Nervenläsion durch Kompression, die sog. Nervenkompressionssyndrome. Beim Karpaltunnelsyndrom wird der N. medianus im Bereich des Handgelenkes komprimiert. Beim Kubitaltunnelsyndrom liegt eine Einengung des N. ulnaris in Höhe des Ellenbogens vor. Seltener wird der N. ulnaris in der Loge de Guyon im Bereich des Handgelenkes eingeengt. Durch einen kleinen operativen Eingriff kann die Engstellung des Nervs beseitigt werden.

Nach einer Nervenverletzung kann sich ein schmerzhaftes Neurom entwickeln, welches operativ entfernt werden muss.

Infektionen

Sehnenscheidenentzündungen

Unsere Sehnen sind ständig in Bewegung und täglich einer hohen Belastung ausgesetzt. Eine Entzündung im Bereich der Ringbänder der Finger führt zu einem schmerzhaften Schnappen – „Schnappfinger“. Sehnenscheidenentzündungen im Bereich des Handgelenkes, z.B. die Tendovaginitis stenosans de Quervain, rufen ebenfalls schmerzhafte Funktionseinbußen hervor. Initial können diese Beschwerden konservativ behandelt werden. Bei ausbleibender Besserung wird im Rahmen einer kleinen Operation die eingeengte Sehne befreit und das entzündete Gewebe entfernt.

Tumore

Der überwiegende Anteil der Tumore im Bereich der Hand ist gutartig (z.B. Ganglien, Riesenzelltumor, Enchondrome, Glomustumor, Osteoidosteom). Sie können aber aufgrund der Lage oder Größe zu Funktionsstörungen und Schmerzen führen, einige können potentiell entarten, so dass der Tumor entfernt werden muss.

 

Tennisellenbogen-„Epicondylitis humeri radialis“

 

Dupuytren‘sche Kontraktur

Der M. Dupuytren ist eine gutartige Erkrankung des Bindegewebes der Hand. Initial bilden sich derbe Knoten, im weiteren Verlauf kommt es zur Strangbildung in der Hohlhand /an den Fingern mit zunehmender Beugekontraktur der Finger, die die Funktion der Hand stark beeinträchtigen kann. Bei einzelnen Strängen ist es möglich, diese „nur“ zu durchtrennen (perkutane Nadelfasziotomie). Bei fortgeschrittenem Befund werden die Stränge komplett operativ entfernt (Strangresektion und Aponeurektomie).

Oben genannt sind einige Beispiele des umfassenden Spektrums, welches wir in unserer ambulanten Klinik behandeln.