Erkrankungen des Afters sind weit verbreitet – und ein Tabuthema! Die wenigsten wissen, was bei Beschwerden in so einer heiklen Zone zu tun ist – wen man um Rat fragen oder um Hilfe ersuchen kann.
Dabei betrifft das Thema geschätzt 15–20% der Deutschen! Denn bei Hämorrhoiden handelt es sich um eine weitere Variante der sogenannten Zivilisationskrankheiten, zu denen auch Krampfadern oder die Brüche an Leiste und Nabel gehören. Auslösend oder begünstigend sind viel Sitzen, unregelmäßige Mahlzeiten, falsche Ernährung aber auch Übergewicht oder schlicht zu langes Sitzen auf der Toilette. Häufig beginnt der Leidensweg mit Jucken und Brennen am Po. Wenn dann auch noch Blutspuren auf dem Toilettenpapier hinzukommen, ist Hilfe gefragt. Denn neben den zwar unangenehmen und teils auch schmerzhaften, aber letztendlich „harmlosen“ Krankheiten wie Hämorrhoiden, Fisteln oder Ekzemen kann es sich bei den geschilderten Beschwerden auch um Symptome ernsthafter Erkrankungen handeln, die zügig behandelt werden müssen, um sich nicht drastisch zu verschlimmern.
Hämorrhoiden sind krankhaft vergrößerte Schwellpolster am Übergang vom Mastdarm zum Afterkanal. Ein Hämorrhoidal-Leiden macht sich mit Afterjucken, Entzündungen, Blutungen oder Stuhlverschmutzung in der Wäsche bemerkbar. Die Therapie besteht aus Salben, Analhygiene und Ernährungsumstellung. Des Weiteren können Hämorrhoiden operativ entfernt und mit der Hämorrhoidopexie-Stapler-Methode (Longo) gut versorgt werden.
Analfisteln sind Eitergänge zwischen dem Analkanal und der Afterumgebung. Sie sind häufig Folge eines Abszesses oder seiner Behandlung. Absonderungen aus der äußeren Fistelöffnung führen zu Schmerzen oder neuen Abszessen und damit zur Zerstörung der Schließmuskeln. Nur eine fachgerechte Operation beseitigt das Fistelleiden.
Als Analfissuren (Afterrisse) bezeichnet man Längsrisse der Schleimhaut im Bereich des äußeren Enddarms. Die Folge sind starke Schmerzen beim Stuhlgang, Verstopfung und Blutauflagerungen.
Analfissuren können nach einer einfachen Diagnose erfolgreich behandelt werden. Die Behandlung dieser gutartigen Erkrankung gehört in das Angebot eines Allgemeinchirurgen oder Proktologen.
Inkontinenz ist eine Störung des Afterverschlusses, die dazu führt, dass die Stuhlentleerung nicht mehr exakt kontrolliert werden kann oder Darmgase ungewollt entweichen. Erste Anzeichen sind Nässen in der Afterumgebung und verschmutzte Wäsche. Der erfahrene Enddarmspezialist kann die komplizierten Ursachen der Verschlussstörung aufklären, lindern oder auch beheben. Frühzeitige, fachkundige Diagnose und Behandlung verhindert Schäden, die sonst dauerhaft beeinträchtigen.
Hier bietet Ihnen die Dreiländerklinik mit den Chirurgen Dr. med. Ralf Kretschmer und Thomas Klinger zwei kompetente Ansprechpartner, die beide langjährige Erfahrungen in der Behandlung von Enddarmerkrankungen haben.